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Rückblick

Das Licht der Toskana - von Brigitte Türk,

 

 

 

Das Licht der Toskana

Ein Rückblick auf das

Fly-In Siena 30.6. – 3.7.2011

von Brigitte Türk,

mit Passagen von Ferenc Máté aus „Die Hügel der Toskana“

Alte, reiche Toskana – Etruskerland, Region stolzer Stadtstaaten. Ein Land, das sich bis heute und mit Recht rühmt, Handwerk und Kunst, Genuss und Natur im Alltag auf das Prächtigste zu vereinen.

„Wir ließen unseren Blick über die Landschaft schweifen. Ein Meer von Hügeln wellte sich bis zum Horizont, bedeckt von liebevoll gepflegten Weingärten und Olivenhainen, Obstgärten und Feldern. Hier lag ein frisch gepflügter Acker, dort stand noch Mais, auf einem Feld trocknete Heu. Weide, Wald, Felder: die ganze Landschaft lag offen da, ohne Zäune, und die Grenzen zwischen den Feldern verliefen nicht gerade, sondern vom Laufe eines Baches vorgegeben, der Kurve eines Hügels oder dem Grund eines Tals folgend. Auf manchen Hügeln kauerten alte Steingebäude, umgeben von Zypressen, Obstbäumen und Gemüsegärten. Auf einem Kamm stand ein Kloster mit quadratisch gemauertem Kirchturm, dahinter sah man ein winziges Dorf auf einer Hügelkuppe – Borgo San Felice!

Und über allem herrschte das Weiche Licht der Toskana, Stille und Ruhe.“

30.6.2011


Individuelle Ankunft in Siena Ampugnano und erste Begrüßung vom Pilatus-Team mit Ihrem neuesten Modell – der PC 12 NG

Wir durften uns nicht nur über die herzliche und qualifizierte Auskunft der Pilatus-Mitarbeiter hinsichtlich des Schweizer Prestige-Flugzeugs freuen, sondern genossen auch Ihr umfangreiches Welcome mit diversen Genüssen der Italienischen Cucina.

Außerhalb des Aeroportos warteten schon die organisierten Ricci-Busse, um uns endlich durch traumhafte Landschaft zu „unserem“ phantastischen Borgo San Felice zu bringen.

„Die untergehende Sonne berührte gerade den Horizont, und um uns explodierte ein Feuerwerk an Farben. Die Olivenbäume glänzten silbern, die Geranien loderten, und aus dem uralten Gemäuer sickerten die Farben der Jahrhunderte.“

Genau die richtige Zeit um einen kleinen Eindruck von den Weinen und des Olivenöls der Agricola San Felice zu bekommen.

In einem charmanten Innenhof, unter  illuminierten und inspirierenden Weinreben, genossen wir unseren ersten gemeinsamen Abend bei hervorragenden BBQ und hauseigenen Weinen.

„Dann traten wir einzeln durch das silbern glänzende Mondlicht auf der Suche nach unserem Bett. Tief sogen wir die Nachtluft ein, restlos glücklich. Dazu hatten nicht nur das Essen und der Wein beigetragen. Es war fast, als ob wir bei Freunden gegessen hätten.“

1.7.2011

Dieser Tag war ein Streifzug via Bus durch die Toskana, geprägt durch fruchtbar grünes Hügelland – Ausdruck einer Agrarstruktur aus dem 14. Jahrhundert. Städtische Geldgeber mit Landsitz oben auf der Kuppe belegten die Bauern so lange mit Zins, bis sie aufgaben. Nachzulesen in der Universität Pisa.

Zum Glück haben wir haben ja noch genug „Speicher...“

Pienza – unser erstes Ziel

Enea Silvio Piccolomini (später Papst Pius II.) machte hier um 1460 seinen humanistischen Traum der idealen Stadt wahr.

Fruchtbar grünes Hügelland

Seit Jahrtausenden hat die Toskana Italien ernährt, mit Getreide und Wein, mit Schinken und Wildschweinpastete. Die Bauern waren dabei nur selten Gewinner, das Land prägten wohlhabende Städter.

Montalcino – Zeit für ein exzellentes Mittagessen nebst Brunello di Montalcino!

„...war so schlau gewesen nach einem passenden Wein zu fragen, und er empfahl einen Brunello aus Montalcino. Wir lernten erst später, dass der Brunello zu den Spitzenweinen Italiens gehört.“

„Das Essen, der Wein, die hereinströmende Sonne - alles war perfekt. Wir waren dabei, uns rettungslos in die Toskana zu verlieben.“

Den Nachmittag verbrachten wir noch erholsam am bzw. im  Pool, und genossen so einen weiteren Pluspunkt von San Felice – dem Ort der Freude!

Schon bald trafen wir uns wieder zum Aperitif, diesmal unter den Bäumen neben der Piazza von San Felice. Der Auftakt zu einem schönen Abend mit genau dem richtigen Essen.

2.7.2011

Unser Ziel war nun endlich Siena,

unter anderem mit seinem legendären Palio, welches 2mal jährlich auf der Piazza del Campo für Spannung sorgt.

Die Türme des in 200 Jahren geschaffenen Duomo Santa Maria Assunta überragen das mittelalterliche Siena und dominieren das umliegende Land.

Bank Monte die Paschi.

Das Bankwesen fand seinen Ursprung in Siena. Ursprünglich hatten die Banken für ihre Tätigkeit tatsächlich einen Tisch/Bank auf der Straße, welcher beim Ende des zur Verfügung stehenden Geldes zersägt wurde. Die meisten Banktermini haben einen lateinischen Ursprung.

Die ganze Stadt ist schon elektrisiert und fiebert ihrem Palio entgegen.

Hier wehen die Flaggen der Contrada d’Oca (Gans), die am 2.7.2011 nach10 Jahren wieder einmal das Palio für sich entscheiden konnte.

2-mal im Jahr platzt einer der schönsten Plätze der Welt, die muschelförmige Piazza del Campo, aus allen Nähten. Jeweils Anfang Juli und Mitte August findet dort nämlich der

Palio delle Contrade statt. 10 der 17 Stadtteile (Contrada) von Siena treten seit dem Mittelalter dann zum traditionellen Pferderennen der Stadtteile gegeneinander an.

Im Anschluss an das Rennen finden prächtige und festliche Gelage statt.

Und endlich erreichten wir die Piazza del Campo,

wo bereits die Vorbereitungen für das traditionelle Pferderennen liefen.

Eine jede der Contraden hat ihre eigene Flagge, welche vor dem Rennen stolz präsentiert wird. Die Umzüge und Ehrerweisungen in mittelalterlichen Kostümen prägen das Stadtbild.

Hier ein kleiner Eindruck davon.

„Während wir uns auf der Piazza von der Sonne wärmen ließen, schlugen die Glocken ein Uhr – Zeit zum Mittagessen.“

Die renommierte Osteria Le Logge war unser Ziel.

„Zufrieden lehnten wir uns nach diesem Essen in den Stühlen zurück, ließen uns durch die Sonne bescheinen und tranken langsam und genüsslich einen Espresso und einen Grappa“

Anschließend streiften wir noch durch Siena und ließen uns vom „Palio-Fieber“ anstecken.

Der Weg zurück nach San Felice, führte uns wieder durch bezaubernde Natur.

Ob wir uns wohl verfahren haben? Ein Oldtimer-Parkplatz vor unserem Hotel.

Was für Raritäten – ein Mercedes SSK - davon gibt es weltweit nur noch 42!

Die Begeisterung führte uns natürlich sofort zu den alten Schätzchen!

Doch schon mussten wir uns spurten, war doch heute unser Galaessen geplant. Aber natürlich erst ein Aperitif in entsprechender Atmosphäre.

3.7.2011

Der offizielle Tag der Abreise war gekommen – zuerst via Bus zum Aeroporto.

Was für schöne Flugzeuge!

Und wie schon traditionell – ein Teil der MMIG46 blieb noch einen Tag länger -

daheim in der Toskana.

© MMIG46 e.V.